Prospekt fehlt: Diagenics Group SE darf ihre Aktien nicht öffentlich anbieten

24 Oktober 2023

Die Finanzaufsicht BaFin hat der Diagenics Group SE am 5. Oktober 2023 untersagt, ihre Aktien in Deutschland öffentlich anzubieten. Die Untersagung erfolgte, weil das Unternehmen die beschriebenen Wertpapiere ohne den erforderlichen Prospekt öffentlich anbietet. Ausnahmen von der Prospektpflicht sind nicht ersichtlich. Die Maßnahme der BaFin ist noch nicht bestandskräftig. Sie ist aber sofort vollziehbar. Gegen die Untersagung hat die Diagenics Group SE am 18. Oktober 2023 Widerspruch eingelegt. Die BaFin hatte bereits am 9. Januar 2023 bekanntgemacht, dass ein hinreichend begründeter Verdacht dafür bestand, dass die betreffenden Wertpapiere ohne den erforderlichen Prospekt in Deutschland öffentlich angeboten wurden. Die Diagenics Group SE hat ihren Sitz in Bissen, Luxemburg, und verfügt in Deutschland über eine eingetragene Zweigniederlassung in Essen.
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Projekt Atlas untersucht die ökonomische Bedeutung von Kryptoassets und Decentralised Finance

18 Oktober 2023
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Die BIZ, De Nederlandsche Bank und die Deutsche Bundesbank entwickeln eine Datenplattform, die das Potenzial hat, die makroökonomische Bedeutung von Kryptoasset-Märkten und Decentralised Finance (DeFi) zu beleuchten. Projekt Atlas verbindet sogenannte On- und Off-Chain-Informationen und schafft so einen mehrschichtigen Ansatz für die Überprüfung von Daten und die Erstellung von Statistiken für Zentralbanken. Die erste entwickelte Machbarkeitsstudie betrachtet internationale Ströme von Kryptoassets. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und ihre Partnerzentralbanken im Eurosystem haben eine Machbarkeitsstudie entwickelt, um die makroökonomische Relevanz von Kryptoasset-Märkten und DeFi zu untersuchen. Mehr…

Neue Hinweise für Anträge und Anfragen bei der Versicherungsaufsicht

16 Oktober 2023

Die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin hat neue Hinweise für Unternehmen veröffentlicht, die einen Antrag oder eine Anfrage bei der Versicherungsaufsicht stellen möchten. In Zukunft erwartet die BaFin, dass sich Unternehmen vorher intensiv mit den rechtlichen und insbesondere aufsichtsrechtlichen Fragen ihres Anliegens beschäftigen und diese Informationen an die Behörde weitergeben. Diese Anpassung der bisherigen Verwaltungspraxis ist notwendig, da die Regelwerke Solvency II und EbAV II eine feinere, individuellere Anwendung der Regulierung erfordern.
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Soforthilfe für Armenien

12 Oktober 2023

Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, ist heute in Armenien, um die EU-Hilfe für das Land vor dem Hintergrund der massenhaften Abwanderung von Menschen aus der Region Bergkarabach zu koordinieren. Vorausgegangen war ein Treffen von Präsidentin von der Leyen mit Premierminister Nikol Paschinjan gestern in Granada, bei dem eine Reihe von EU-Unterstützungsmaßnahmen vorgestellt wurden. Der Besuch steht im Zusammenhang mit der Ankunft eines Flugzeugs mit EU-Hilfsgütern in Jerewan. Der Hilfsflug ist Teil der Europäischen Kapazität für humanitäre Hilfe, die aktiviert wurde, um die humanitären Organisationen vor Ort zu unterstützen. Mehr…

Vier kritische Technologiebereiche: fortschrittliche Halbleiter, künstliche Intelligenz sowie Quanten- und Biotechnologien

10 Oktober 2023

Die Kommission hat heute eine Empfehlung zu Technologiebereichen, die für die wirtschaftliche Sicherheit der EU von entscheidender Bedeutung sind und zusammen mit den Mitgliedstaaten einer weiteren Risikobewertung unterzogen werden sollen, angenommen. Diese Empfehlung baut auf der Gemeinsamen Mitteilung über eine europäische Strategie für wirtschaftliche Sicherheit auf, mit der ein umfassender strategischer Ansatz für die wirtschaftliche Sicherheit in der EU eingeführt wurde. Sie bezieht sich auf die Bewertung einer der vier im umfassenden Ansatz genannten Risikoarten, nämlich Risiken im Zusammenhang mit der Technologiesicherheit und dem Abfluss von Technologien. Die Risiken werden objektiv bewertet, und es können in dieser Phase keine Voraussagen zum Ergebnis der Bewertung oder zu etwaigen Folgemaßnahmen getroffen werden. Mehr…

Schritte zur Gewährleistung der vollständigen und fristgerechten Umsetzung von EU-Richtlinien

06 Oktober 2023
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Die Kommission erlässt eine Reihe von Beschlüssen zu Vertragsverletzungsverfahren gegen verschiedene Mitgliedstaaten, die keine Mitteilung über Maßnahmen zur Umsetzung von EU-Richtlinien in nationales Recht gemacht haben. Dabei sendet die Kommission zunächst ein Aufforderungsschreiben an die Mitgliedstaaten, die keine nationalen Maßnahmen zur Umsetzung von Richtlinien gemeldet haben, deren Umsetzungsfrist vor Kurzem abgelaufen ist. Im vorliegenden Fall haben 24 Mitgliedstaaten noch keine vollständige Umsetzung von vier EU-Richtlinien in den Bereichen Justiz, Mobilität und Verkehr, öffentliche Gesundheit sowie Umwelt mitgeteilt. Die betreffenden Mitgliedstaaten haben nun zwei Monate Zeit, um auf die Aufforderungsschreiben zu antworten und die Richtlinien vollständig umzusetzen; anderenfalls kann die Kommission beschließen, mit Gründen versehene Stellungnahmen zu übermitteln. Mehr…

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IIA

Risk in Focus 2024

03 Oktober 2023

Die wirtschaftliche Unsicherheit hat den perfekten Sturm ineinandergreifender Risiken, der im letzten Jahr in „Risk in Focus“ beschrieben wurde, im Jahr 2023 in neue Richtungen gelenkt. Unternehmen kämpfen nun mit einer darauffolgenden Polykrise – mit mehreren katastrophalen Ereignissen, die gleichzeitig auftreten. Da Europas größte Volkswirtschaft, Deutschland, nach dem Energiepreisschock im letzten Jahr in eine Rezession abrutscht, sehen sich einige Unternehmen mit sinkenden Kassenbeständen und höheren Nettoschulden konfrontiert. Unternehmen bereiten sich auf mögliche bevorstehende Probleme vor – und darauf, voranzukommen, wenn sich die Bedingungen verbessern.

Seit acht Jahren ist Risk in Focus bestrebt, wichtige Risikobereiche hervorzuheben, um interne Prüfer bei der Vorbereitung ihrer unabhängigen Risikobewertungsarbeit, Jahresplanung und Prüfungsumfangsplanung zu unterstützen. Es hilft Chief Audit Executives (CAEs), zu verstehen, wie ihre Kollegen die heutige Risikolandschaft sehen, während sie ihre bevorstehenden Prüfungspläne für das kommende Jahr vorbereiten. In diesem Jahr identifiziert der neue Bericht die größten Risiken für Unternehmen im Jahr 2024 als: Cybersicherheit und Datensicherheit sowie Humankapital, Vielfalt, Talentmanagement und -bindung.

Risk in Focus 2024 umfasste eine Zusammenarbeit zwischen 16 europäischen Instituten für Interne Revision in 17 Ländern, darunter Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden und die Schweiz sowie das Vereinigte Königreich und Irland – die bislang größte Zahl beteiligter europäischer Länder.

Auf die Umfrage gingen 799 Antworten von CAEs aus ganz Europa ein. Gleichzeitig wurden fünf Diskussionsrunden mit 46 CAEs zu jedem der im Bericht behandelten Risikobereiche organisiert. Darüber hinaus führten wir 11 Einzelinterviews mit Fachexperten, darunter CAEs, Vorsitzenden von Prüfungsausschüssen und Branchenexperten, um tiefere Einblicke in die Manifestation und Entwicklung dieser Hauptrisiken zu geben.

Dieses brandneue Whitepaper kann kostenlos über unsere Plattform heruntergeladen werden. Mehr…

Schlechtere Ertragslage der deutschen Kreditinstitute im Jahr 2022

29 September 2023
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„Die Ertragslage der deutschen Kreditinstitute hat sich im Jahr 2022 tendenziell verschlechtert“, schreiben die Fachleute im aktuellen Monatsbericht der Bundesbank. Zwar stieg der Jahresüberschuss vor Steuern im Aggregat leicht an (+ 1,4 Prozent) und lag mit 27,4 Milliarden Euro weiterhin deutlich oberhalb des langfristigen Mittels. Allerdings war hierfür gemäß Monatsbericht der Bundesbank ein Sondereffekt bei einem Institut aus der Gruppe der Großbanken ausschlaggebend. Ohne diesen Effekt wäre der zusammengefasste Jahresüberschuss aller deutschen Kreditinstitute vor Steuern gegenüber dem Jahr 2021 gesunken, schreiben die Fachleute. Das Jahr 2022 war laut Bundesbank erneut geprägt von zahlreichen Herausforderungen für die deutschen Kreditinstitute. Die Beeinträchtigungen der gesamtwirtschaftlichen Lage infolge der Coronavirus-Pandemie schwächten sich zwar im Jahresverlauf immer weiter ab. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, Lieferengpässe, Risiken der Energieversorgung und eine hohe Inflation belasteten jedoch die deutsche Konjunktur.  Mehr…

Neue Vorschläge für eine einfachere Besteuerung und die Reduzierung der Befolgungskosten für grenzüberschreitend tätige Unternehmen

27 September 2023

Die Europäische Kommission hat ein wichtiges Paket von Initiativen zur Reduzierung der Befolgungskosten für große, grenzüberschreitend tätige Unternehmen in der Europäischen Union angenommen. Der Vorschlag „Unternehmen in Europa: Rahmen für die Unternehmensbesteuerung“ (Business in Europe: Framework for Income Taxation, BEFIT) soll das Leben von Unternehmen und Steuerbehörden erleichtern, indem ein neues, einheitliches Regelwerk zur Berechnung der Steuerbemessungsgrundlage von Unternehmensgruppen eingeführt wird. Dadurch sollen die Befolgungskosten großer Unternehmen, die in mehr als einem Mitgliedstaat tätig sind, gesenkt werden. Gleichzeitig sollen die Steuerbehörden leichter die geschuldeten Steuern festsetzen können. Dank der neuen, vereinfachten Vorschriften könnten die Befolgungskosten für in der EU tätige Unternehmen um bis zu 65 % sinken. Mehr…