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BIZ zufolge halten Zentralbanken bei massiverer Inflationsbekämpfung Kurs

28 Juni 2023
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Zentralbanken sind entschlossen, die Inflation zu besiegen, auch wenn die letzten Schritte zur Preisstabilität möglicherweise die schwierigsten sein werden. Es besteht ein substanzielles Risiko weiterer finanzieller Spannungen, da sich das Finanzsystem an das Ende der länger anhaltenden niedrigen Zinsperiode anpasst. Um Stabilität und Vertrauen aufrecht zu erhalten, muss die Geld- und Finanzpolitik innerhalb einer „Stabilitätszone“ agieren. Die Inflation hat nahezu überall begonnen, sich von ihren seit Jahrzehnten nicht gesehenen Höchstwerten wieder zu verabschieden, doch die Arbeit der Zentralbanken ist noch lange nicht erledigt. Dies ist die Aussage der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in ihrer zentralen Publikation, dem Jahreswirtschaftsbericht. Auch wenn das besonders einschneidende Anziehen der geldpolitischen Zügel in jüngster Zeit noch bestens in Erinnerung ist, wird die letzte Etappe, die erforderlich sein wird, um Preisstabilität wiederherzustellen, die härteste sein.
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AXA Krankenversicherung : BaFin setzt Kapitalaufschlag fest

17 Mai 2023
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Die Finanzaufsicht BaFin hat am 28. März 2023 gegenüber der AXA Krankenversicherung Aktiengesellschaft einen Kapitalaufschlag auf die Solvabilitätskapitalanforderung festgesetzt. Grund waren Mängel in der Geschäftsorganisation. Diese hatte eine Prüfung der IT-bezogenen Geschäftsorganisation ergeben. Das Unternehmen muss die Mängel fristgebunden beseitigen. Die Anordnungen sind seit dem 4. Mai 2023 bestandskräftig. Die Veröffentlichung erfolgt aufgrund von § 319 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG). Die BaFin kann bei Versicherungsunternehmen und Versicherungsgruppen, die gemäß Solvency II beaufsichtigt werden, einen Kapitalaufschlag nach § 301 (1) Nr. 3 VAG festsetzen. Dieser wird auf die Solvabilitätskapitalanforderung aufgeschlagen. Und zwar dann, wenn Risiken, die sich aus Mängeln in der Geschäftsorganisation ergeben, nicht angemessen abgedeckt werden.
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Bankenunion: Reform des Rahmens für Krisenmanagement im Bankensektor

24 April 2023
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Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag zur Anpassung und Stärkung des bestehenden EU-Rahmens für das Krisenmanagement im Bankensektor und die Einlagenversicherung angenommen. Der Schwerpunkt liegt auf mittelgroßen und kleineren Banken. Der Bankensektor der EU kann sich auf einen starken Rahmen für das Krisenmanagement stützen und ist in den vergangenen Jahren viel widerstandsfähiger geworden. Die Finanzinstitute in der EU sind gut kapitalisiert und hochliquide und werden streng beaufsichtigt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass mittelgroße und kleinere Banken bei Ausfall häufig nicht abgewickelt werden, sondern andere Lösungen zur Anwendung kommen, bei denen anstelle der internen Ressourcen, die Banken halten müssen, oder privater, branchenfinanzierter Sicherheitsnetze wie Einlagensicherungssysteme und Abwicklungsfonds mitunter Steuergelder herangezogen werden. Mehr…

Kommission genehmigt österreichische Förderung im Umfang von 2 Mrd. EUR für Wien Energie

07 April 2023
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Die Europäische Kommission hat eine mit 2 Mrd. EUR ausgestattete österreichische Regelung zur Unterstützung des Energieversorgers Wien Energie GmbH vor dem Hintergrund des russischen Krieges gegen die Ukraine genehmigt. Die Regelung wurde auf der Grundlage des von der Kommission am 9. März 2023 angenommenen Befristeten Rahmens für staatliche Beihilfen zur Krisenbewältigung und zur Gestaltung des Wandels genehmigt, um Maßnahmen in Bereichen zu fördern, die für die Beschleunigung des ökologischen Wandels und die Verringerung der Brennstoffabhängigkeit von entscheidender Bedeutung sind. Durch den neuen Rahmen wurde der am 23. März 2022 angenommene und am 20. Juli 2022 sowie am 28. Oktober 2022 geänderte Befristete Krisenrahmen erneut geändert und teilweise verlängert, um es den Mitgliedstaaten zu ermöglichen, die Wirtschaft in der derzeitigen geopolitischen Krise zu stützen. Mehr…

Vorschlag für eine Richtlinie zur Ausweitung des Einsatzes digitaler Werkzeuge und Verfahren im EU-Gesellschaftsrecht

30 März 2023
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Dieser Vorschlag zielt darauf ab, Bürokratie abzubauen und die Transparenz und das Vertrauen im Unternehmensumfeld im Binnenmarkt zu verbessern. Er soll zu stärker digitalisierten und vernetzten grenzüberschreitenden öffentlichen Dienstleistungen für Gesellschaften führen und den Verwaltungsaufwand für Unternehmen, die grenzüberschreitend tätig sind, insbesondere für KMU, verringern. Wie wird der Vorschlag Gesellschaften nützen? Mehr…

Neue Initiativen für die Transformation des Konnektivitätssektors in der EU

21 März 2023
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Die Kommission hat eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, mit denen im Einklang mit den Zielen Europas digitaler Dekade sichergestellt werden soll, dass für alle Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen in der gesamten EU bis 2030 Gigabit-Konnektivität zur Verfügung steht, und um die Transformation des Konnektivitätssektors in der EU zu ermöglichen. Die heutigen Initiativen zur Konnektivität umfassen Folgendes: Erstens hat die Kommission einen Vorschlag für ein „Gigabit-Infrastrukturgesetz“ angenommen, eine Verordnung mit der neue Vorschriften zur Förderung eines schnelleren, kostengünstigeren und wirksameren Ausbaus von Gigabit-Netzen in der gesamten EU festgelegt werden sollen. Zweitens hat sie den Entwurf einer Gigabit-Empfehlung veröffentlicht, mit dem den nationalen Regulierungsbehörden Leitlinien zu den Bedingungen für den Zugang zu den Telekommunikationsnetzen von Betreibern mit beträchtlicher Marktmacht an die Hand gegeben werden, um Anreize für einen schnelleren Ausstieg aus den herkömmlichen Technologien und einen beschleunigten Ausbau von Gigabit-Netzen zu schaffen. Drittens hat die Kommission eine Sondierungskonsultation über die Zukunft des Konnektivitätssektors eingeleitet, um Meinungen darüber einzuholen, wie sich eine steigende Nachfrage nach Konnektivität und weitere technologische Fortschritte auf künftige Entwicklungen und den künftigen Bedarf auswirken könnten. Mehr…

Kritische Rohstoffe: Sichere und nachhaltige Lieferketten für die grüne und die digitale Zukunft der EU gewährleisten

18 März 2023
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Die Kommission schlägt ein umfassendes Maßnahmenpaket vor, mit dem eine sichere, diversifizierte, bezahlbare und nachhaltige Versorgung mit kritischen Rohstoffen für die EU gewährleistet werden soll. Rohstoffe sind für ein breites Spektrum strategischer Sektoren (Netto-Null-Industrie, digitale Industrie, Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung) unverzichtbar. Prognosen zufolge wird die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen zwar drastisch zunehmen, Europa ist aber stark auf Importe angewiesen, die häufig von Lieferanten aus nur einem Drittland mit einer Quasi-Monopolstellung stammen. Die EU muss die für die Lieferketten mit solchen strategischen Abhängigkeiten einhergehenden Risiken mindern, um ihre Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen, wie die Engpässe nach der COVID-19-Pandemie und die Energiekrise nach der Invasion der Ukraine durch Russland deutlich vor Augen geführt haben. Dies könnte dazu führen, dass es der EU nicht gelingt, ihre Ziele in den Bereichen Klimaschutz und Digitalisierung zu verwirklichen.
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„Unsere Konkurrenz ist die Gasrechnung“

08 März 2023
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Andreas Cezanne

Welche Folgen haben die hohe Inflation und das steigende Zinsniveau für Lebensversicherer und Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung? Darüber diskutierten Expertinnen und Experten aus Unternehmen und der Aufsicht bei der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht. Aus der Perspektive eines Lebensversicherers skizzierte Dr. Normann Pankratz, Mitglied der Vorstände der Debeka Versicherungen, die Auswirkungen der steigenden Zinsen und der höheren Teuerungsrate. In der Zeit sehr niedriger Kapitalmarktzinsen seien in großem Umfang Bewertungsreserven für den Aufbau der Zinszusatzreserve herangezogen worden. Dies habe erheblich dazu beigetragen, dass die Kapitalanlagen jetzt nach dem Wiederanstieg der Zinsen saldierte stille Lasten aufwiesen, diese müssten zur Wahrung der Generationengerechtigkeit unmittelbar zurückgeführt werden, wenn die Zinszusatzreserve wieder frei wird, sagte der Debeka-Vorstand.
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Wie viele Mohnblumen sehen Sie? Risikomanagement zwischen Genauigkeit und Unsicherheit am Beispiel Nachhaltigkeit

03 März 2023
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Unsicherheit ist unvermeidbar. Dennoch versuchen die meisten Menschen, Unsicherheiten zu umgehen. Für das Management von Risiken ist das der denkbar schlechteste Weg. Bei den ESG-Risiken (Environmental, Social, Governance) kommt hinzu: Wie auch bei anderen sich dynamisch entwickelnden Risiken, reicht das konventionelle Risikomanagement nicht aus. Die Risiken, denen sich die Gesellschaft und damit auch die Finanzindustrie heute gegenübersehen, entwickeln sich zu dynamisch und sind zu komplex. Doch es gibt alternative Ansätze und Methoden, um auch mit Unsicherheit und Ungewissheit besser umgehen zu können. Die Lücken bei der Modellierung von teils unbekannten Risiken können gut mit dem oben dargestellten Feld voller Mohnblumen aufgezeigt werden: In wenigen Sekunden soll die Gesamtzahl der Blumen ermittelt werden, kann sie aber in der Kürze der Zeit nicht alle zählen. Das Problem mit den Mohnblumen würde ein typischer Risikomanager in Teilprobleme zerlegen, deren Lösungen dann addiert werden: Die Mohnblumen im Vordergrund des Bildes werden gezählt, in diesem Beispiel vier. Die in wenigen Sekunden schwerer zählbaren Mohnblumen im Hintergrund werden geschätzt, auf ungefähr 200. Die Gesamtzahl ist die Summe aus beiden Berechnungen, also 204.

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Fusionskontrolle: Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens durch Deutsche Telekom, Orange, Telefónica und Vodafone

17 Februar 2023
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Die Europäische Kommission hat die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens durch die Deutsche Telekom AG, die Orange SA, die Telefónica S.A. und die Vodafone Group plc nach der EU-Fusionskontrollverordnung ohne Auflagen genehmigt. Die Kommission gelangte zu dem Schluss, dass die Transaktion keine Wettbewerbsbedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) aufwirft. Das Gemeinschaftsunternehmen wird eine Plattform zur Unterstützung der digitalen Marketing- und Werbeaktivitäten von Marken und Verlagen in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich anbieten. Vorbehaltlich der Zustimmung des Nutzers generiert das Gemeinschaftsunternehmen einen eindeutigen digitalen Code, der aus dem Mobilfunk- oder Festnetzvertrag des Nutzers abgeleitet wird. Der Code soll es Marken und Verlagen ermöglichen, Nutzer auf ihren Websites oder in ihren Anwendungen auf Pseudonym-Basis zu erkennen, in verschiedene Kategorien einzuordnen und Inhalte auf bestimmte Nutzergruppen abzustimmen. Mehr…