„Von einer Videolegitimation profitieren alle Beteiligten“

28 Oktober 2016

Seit die BaFin 2014 mit einem Rundschreiben die Legitimation per Videochat ermöglicht hat, wird das Verfahren bei vielen Instituten eingesetzt. Nun ist auch eine gültige Unterschrift innerhalb des Chats möglich. Wie das funktioniert erklärt Michael Sittek, Managing Director von IDnow, im Interview mit „Banken+Partner“.

Herr Sittek, Sie ermöglichen seit Neuestem die rechtsgültige Unterschrift innerhalb eines Videochats. Wie geht das?
Sittek:
Der Ablauf ist im Grunde ganz einfach. Der Kunde legitimiert sich im Videochat. Die identifizierten Daten werden während des Gesprächs an unseren Trustcenter-Partner gesendet, der ein Zertifikat erstellt. Es wird dann eine TAN generiert, die per SMS an den Kunden geschickt wird. Der Kunde muss dann nur noch diese TAN eingeben. Mit dem Vertragsschluss ist auch das Schriftformerfordernis erfüllt.

Die Videolegitimation hat sich in Deutschland recht schnell durchgesetzt. Was ist der Grund dafür?
Sittek:
Ganz sicherlich der, dass alle Beteiligten einen Nutzen davon haben. Die Lösung gefällt den Banken, denn die meisten Kunden brechen den Prozess nicht mehr ab – bisher war die Legitimation mit dem an Öffnungszeiten gebundenen Post-Ident-Verfahren eine große Hürde. Außerdem gefällt den Kunden die Lösung, denn sie ist bequem und schnell. Das haben auch die Kreditinstitute erkannt. Wir arbeiten bereits mit einer Vielzahl von Banken und FinTechs zusammen, sowohl als Gruppenlösung für Sparkassen und Genossenschaften als auch für Großbanken wie Commerzbank oder UBS.

Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Sittek:
Zum einen vertreiben wir unsere Lösungen in immer mehr Ländern in Europa. Einige ausländische Bankenaufsichten haben einen Großteil der Regelungen des BaFin-Rundschreibens übernommen. Damit ist die Video-Legitimation auch dort möglich. Zum anderen haben wir auch neue Produkte in der Pipeline.

Dieses Interview und weitere Beiträge zum Thema Digitalisierung finden Sie in der aktuellen Ausgabe von „Banken+Partner“. Das E-Paper zum kostenlosen Download finden Sie hier.

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