Vielzahl verkappter Index Tracker keine Aufgabe für Regulierung

24 November 2015

Die Investment Professionals der DVFA halten eine Vielzahl der Fonds in Deutschland, die offiziell als aktiv gemanagt firmieren, für sogenannte verkappte Index Tracker. Damit sind Fonds gemeint, die zwar Gebühren als aktive Fonds verlangen, aber dennoch sehr eng einem Index folgen. In Deutschland, so schätzt die überwiegende Mehrheit (88,8 Prozent) der Investment Professionals, träfe das auf mindestens ein Fünftel der Fonds im Segment der aktiv gemanagten Fonds zu. Das ergab die aktuelle Freitagsfrage der DVFA.

Dennoch lehnt die Mehrheit (57,1 Prozent) der Investment Professionals den Eingriff des Regulators ab, um verkappten Index-Trackern entgegenzuwirken. Auch den Vorschlag des schwedischen Aktionärsverbandes zur strikteren Regulierung für aktive Investmentfonds halten die meisten Befragten (59,2 Prozent) für nicht oder für wenig hilfreich. In Schweden haben laut einer Studie mehr als 50 Prozent der aktiven Fonds als verkappte Index-Tracker zu gelten. Der schwedische Verband schlägt daher vor, Regulatoren sollten alle aktiven Fonds, die mehr als 0,8 Prozent Gebühren verlangen und einen Tracking Error von weniger als vier Prozent sowie einen Active Share von weniger als 40 Prozent aufweisen, vom Markt verbannen.

Einzelne Kriterien wie etwa den Tracking Error oder den Active Share eines Fonds auszuweisen sei zwar sinnvoll, Produkte per Regulator vom Markt zu verbannen, sei jedoch der falsche Ansatz, heißt es in den Kommentaren der befragten DVFA Investment Professionals. „Die Investment Professionals vertrauen beim Thema verkappter Index Tracker auf Transparenz und die Kraft des Marktes“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V. „Den Regulierer sehen sie in der Pflicht, die nötige Transparenz zu gewährleisten.“

Quelle: DVFA

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