Swift führt universelle Echtzeit-Nachverfolgung von grenzüberschreitenden Zahlungen ein

27 März 2018

Der sogenannte GPI Tracker steht künftig für alle Zahlungsanweisungen im gesamten Swift-Netzwerk zur Verfügung. Damit können GPI-Banken alle Swift-Zahlungsanweisungen jederzeit nachverfolgen und erhalten somit einen vollständigen Überblick über ihre gesamte Zahlungsaktivität.

Der im Mai 2017 eingeführte Tracker ermöglicht Banken, die sich für den Service angemeldet haben, ihre GPI-Zahlungen in Echtzeit nachzuverfolgen. Ab November 2018 werden alle zwischen den mehr als 11.000 Swift-Kunden ausgeführten Zahlungsanweisungen mit einer eindeutigen End-to-End-Transaktionsreferenz versehen. Somit können GPI-Banken alle Zahlungsnachrichten in mehr als 200 Ländern und Regionen jederzeit vollständig, schnell und effizient nachverfolgen. Gleichzeitig wird die Transparenz verbessert und die Kosten werden gesenkt.

„Dass der Tracker nun auch für Nicht-GPI-Zahlungen verfügbar ist, ist ein großer Fortschritt. Das erhöht die Transparenz deutlich und dürfte noch mehr Banken dazu motivieren, diesen Service zu nutzen und GPI damit schnell als ‚neuen Standard‘ bei grenzüberschreitenden Zahlungen etablieren“, sagte Navinder Duggal, Group Head of Cash Product Management der DBS Bank, einem der Erstanwender von GPI in Asien.

„Das End-to-End-Tracking aller Zahlungsanweisungen bis zum End-Empfänger ist eine bahnbrechende Neuerung“, sagte Lars Sjögren, Global Head of Transaction Banking der Danske Bank. „Bis zum vergangenen Jahr war es Banken nicht möglich, ihren Kunden diese Information zur Verfügung zu stellen. Mit der Einführung des GPI Trackers hat sich Swift dieses Bedürfnisses zielgerichtet angenommen. Diese erhebliche und zugleich kosteneffiziente Verbesserung des Service, den die Banken ihren Kunden jetzt anbieten können, revolutioniert den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr.“

Der Tracker stellt den angeschlossenen GPI-Banken automatisch Status-Updates für alle GPI-Zahlungsvorgänge zur Verfügung, so dass diese einen Überweisungsvorgang unmittelbar nach Abschluss bestätigen können. Außerdem ermöglicht der Tracker einen noch genaueren Abgleich von Zahlungen mit Forderungen, steigert die Liquidität dank verbesserter Liquiditätsplanung und reduziert das Wechselkursrisiko durch die taggleiche Abwicklung in der Zeitzone des Empfängers. Der cloudbasierte Tracker-Service kann über eine Schnittstelle (API) angebunden werden und ist somit mit allen proprietären Banksystemen weltweit kompatibel.

„Während Banken und ihre Kunden seit der Einführung bereits in großem Umfang von Swift GPI profitiert haben, stellt die Anwendung des Tracking auf den gesamten Zahlungsverkehr nun eine grundlegende Veränderung dar“, sagte Harry Newman, Head of Payments bei Swift. „Die erweiterte Möglichkeit zur Nachverfolgung ist dabei nur der erste Teil einer ganzen Serie von Neuerungen, die wir 2018 zur weiteren Verbesserung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs einführen werden. Diese werden die Anwendung für Banken ebenso wie für deren Kunden entscheidend verbessern und schon bald weitere Banken dazu bewegen, teilzunehmen.“

GPI wurde 2017 eingeführt und macht bereits zehn Prozent des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs von Swift aus. Mehr als 100 Milliarden Dollar täglich werden heute schon auf diese Weise schnell und sicher auf der ganzen Welt überwiesen. Über 150 Banken, die für 78 Prozent des grenzüberschreitenden Swift-Zahlungsverkehrs stehen, nehmen den Service in Anspruch und versenden hunderttausende Zahlungsnachrichten täglich in 220 Länderkorridoren – einschließlich so bedeutender Korridore wie USA-China, wo GPI bereits 25 Prozent des Zahlungsverkehrs ausmacht. Fast die Hälfte der GPI-Zahlungen wird in weniger als 30 Minuten ausgeführt, viele binnen Sekunden.

Die Einführung der eindeutigen End-to-End-Transaktionsreferenz in allen Zahlungsanweisungen wird mit dem jährlichen, obligatorischen Update der Standards im November 2018 wirksam. Ab dann werden alle Swift-Kunden aufgefordert, diesen Schlüssel in ihren Zahlungsanweisungen zu verwenden, unabhängig davon, ob sie GPI-Banken sind oder GPI-Zahlungen ausführen. Alle regulierten Finanzinstitute innerhalb des Swift-Netzwerks können sich GPI anschließen.

Quelle: SWIFT

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