Regulierung und Geldpolitik verändern Funktionalität der Rentenmärkte

27 November 2015

Die Mehrheit der Investment Professionals rechnet damit, dass die US-amerikanische Notenbank Fed die Zinsen im Dezember erhöhen wird. So beziffern 61,7 Prozent die Wahrscheinlichkeit für eine Zinswende auf 75 bis 100 Prozent. Nur 11,2 Prozent der Investment Professionals schätzen die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung der Fed auf unter 50 Prozent ein. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der DVFA.

Aktuelle Daten der Federal Reserve Bank of New York zeigen, dass erstmals in der Geschichte in den USA die Banken und Broker einen negativen Bestand an in US-Dollar denominierten Unternehmensanleihen mit einer Laufzeit von über einem Jahr aufweisen. Laut der aktuellen DVFA Freitagsfrage führen 37,4 Prozent der Investment Professionals in Deutschland diese Veränderung auf Spekulationen bezüglich einer baldigen Zinswende zurück. Die neue Regulierung, wie die strengeren Eigenkapitalvorschriften, sehen 26,2 Prozent der Befragten als Auslöser. Eine Kombination aus beiden Faktoren halten 36,4 Prozent für ausschlaggebend.

Mehr als drei Viertel, 75,7 Prozent, der Befragten halten Daten zu den Anleihebeständen bei der Beurteilung der Markterwartung für hilfreich oder sehr hilfreich. Als weniger hilfreich bewerten 24,3 Prozent der Investment Professionals solche Informationen, weil sie sie als zu stark regulierungsinduziert einschätzen. Als unnötig bewerten nur 8,4 Prozent der Befragten diese Daten.

„Die Auswirkungen der Regulierung und der Geldpolitik auf die Rentenmärkte dürfen nicht unterschätzt werden“, kommentiert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA. „Der Rückgang der Anleihebestände bei Banken und Brokern kann sich, insbesondere wenn die Märkte unter Stress geraten, schnell negativ auf deren Liquidität und Stabilität auswirken.“

Quelle: DVFA e.V.

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