IT-Security im Finanzbereich – diese drei Themen bestimmen 2018

05 Januar 2018
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Ein turbulentes Jahr liegt hinter der IT-Finanzbranche. Hackerangriffe wurden raffinierter und komplexer – so gab es etwa die ersten Overlay-Attacken in Europa – und erneut stiegen die Zahlen der Betrugsfälle im Online und Mobile Banking an. Doch es gibt auch Lichtblicke: Der Durchbruch von Blockchain zeigt das Potenzial neuer Technologien. 2018 hält einige interessante und wegweisende Entwicklungen bereit, da sind sich die Experten von Vasco sicher.
Die bevorstehende PSD2-Richtlinie wird großen Einfluss auf den Zahlungsverkehr in Europa haben. Mit der neuen offenen Schnittstelle geht der Trend klar von einem Karten-basierten System hin zu einem Account-basierten System, was vor allem für die Nutzer Vorteile bringt. Open Banking wird mehr Wettbewerbsmöglichkeiten schaffen, aber gleichzeitig auch neue Fragen zur Sicherheit aufwerfen. „Die Forderung nach einer starken Authentifizierung, potenziell gekoppelt mit Betrugserkennung, wird für Innovationen sorgen“, so Steven Murdoch, Innovation Security Architect bei Vasco.
Für Frederik Mennes, Senior Manager Market & Security Strategy bei Vasco, ist klar: „PSD2 ist der wichtigste Trend für Europa im Jahr 2018 und hat eine Reihe von Auswirkungen auf den mobilen Zahlungsverkehr: Dazu gehört die Notwendigkeit, dass mobile Anwendungen gegen Reverse Engineering und Manipulationen geschützt sind sowie Malware entdecken.“ Mennes sieht in der Runtime Application Self-Protection (RASP) effektive Lösungen, die diese Anforderungen erfüllen. Deshalb erwartet er für 2018 einen erheblichen Anstieg in der Nachfrage seitens Banken und Zahlungsdienstleistern.
Mobile Banking weiterhin im Visier der Hacker
Im Jahr 2017 waren Mobile Banking Channels ein beliebtes Angriffsziel und daran wird sich 2018 nichts ändern, wie Mennes prognostiziert: „Im Jahr 2018 werden mobile Plattformen am stärksten von Cyber-Angriffen betroffen sein. Zwar wird es weiterhin Angriffe auf Browser für Online Banking geben, wir werden aber ebenfalls eine Zunahme von Mobile Banking Hacks sehen. Immer mehr Banken bieten Mobile Banking Apps an und die User verlagern ihre Bankgeschäfte dementsprechend vom stationären PC auf mobile Endgeräte. In der EU werden mittlerweile über die Hälfte der Transaktionen auf einem Smartphone oder Tablet ausgeführt.“
Die Gefahr geht insbesondere von heimtückischen Overlay- und Social-Engineering-Attacken aus. David Vergara, Head of Global Product Marketing bei Vasco, erwartet zudem eine Zunahme von Identitätsdiebstahl, dem sogenannten Synthetic Identity Fraud: „Für Cybercrime-Netzwerke ist es ein leichtes Spiel, sich Informationen zu beschaffen und sie zu einer realistisch wirkenden Identität zusammenzusetzen.“
Blockchain-Hype hält an
Blockchain erfuhr 2017 große Aufmerksamkeit. Kräftig wurde in Start-ups, die Geschäftsmodelle rund um diese Technologie entwickelten, investiert. Denn Blockchain ist ein Zukunftsmodell; es verändert die Finanzwelt, indem es für mehr Transparenz sorgt, Prozesse beschleunigt und vereinfacht und gleichzeitig Kosten senkt.
So prognostiziert Will LaSala, Director Solutions bei Vasco: „Im Jahr 2018 werden wir einen deutlichen Anstieg der Blockchain-Nutzung durch Banken sehen, um die Sicherheit und Transparenz bei allen Finanztransaktionen zu erhöhen. Blockchain wird sich als Tool zur Authentifizierung durchsetzen, und ich glaube, die Technologie wird ein neues, sicheres, soziales, transparentes und vertrauenswürdiges Modell zur Benutzerauthentifizierung einführen. Angesichts der aktuellen Datenlecks werden Unternehmen nach Möglichkeiten suchen, das Vertrauen der Kunden und die Integrität der Daten aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die Daten zu sichern und verfügbar zu machen. Blockchain steht kurz davor, sich als diese Technologie zu etablieren – 2018 und darüber hinaus.“
Quelle: VASCO

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