Investoren achten zunehmend auf ökologische und ethische Standards bei der Anlageentscheidung

11 März 2017
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Vier von fünf Privatanlegern in Deutschland (79 Prozent) erwarten von ihren Finanzberatern nachhaltige Investmentfonds im Angebotsportfolio. Das ergibt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von BNP Paribas Investment Partners.

Bei ihren Geldanlagen sind den Sudienteilnehmern vor allem Sicherheit (64 Prozent) und Rendite (56 Prozent) äußerst wichtig oder sehr wichtig. Bemerkenswert ist, dass ein Großteil der befragten Anleger auch auf weitere Merkmale wie Umwelt (Environment), soziale Aspekte (Social) und Unternehmensführung (Governance) – die so genannten ESG-Kriterien – Wert legt.

So sehen 43 Prozent ethische Investmentaspekte wie den Ausschluss von Waffen als äußerst wichtig und sehr wichtig an. Die Einhaltung sozialer Standards wie zum Beispiel Arbeitsschutz oder faire Löhne erachten 42 Prozent als äußerst wichtig und sehr wichtig. Und für 34 Prozent sind ökologische Kriterien wie erneuerbare Energien oder Umweltschutz äußerst oder sehr wichtig.

Im Auftrag von BNP Paribas Investment Partners wurden Mitte Februar 2017 mehr als 1.000 Finanz(mit)entscheider im Alter von 18 bis 65 Jahren über ein Online-Panel befragt. Eines der Ziele der Studie war es, die Bekanntheit von nachhaltigen Investmentfonds sowie das Interesse von internetaffinen Privatanlegern in Deutschland zu ermitteln.

65 Prozent der Befragten sehen nachhaltige Geldanlagen unter Renditegesichtspunkten als durchaus gleichwertig zu konventionellen Anlageformen an. Dabei kann gerade die Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ethischer Kriterien bei der Kapitalanlage helfen, Sicherheit und Rendite zu verbessern. Die Harvard University hat in einer Studie mehr als 2.300 Unternehmen über einen Zeitraum von 20 Jahren untersucht und dabei gezeigt: Unternehmen, die nachhaltig gewirtschaftet haben, erzielten gegenüber der Grundgesamtheit eine Outperformance von mehr als vier Prozent pro Jahr. Dieses Ergebnis deckt sich mit einem weiteren Vergleich. So hat der MSCI Emerging Markets SRI Index den breiten MSCI Emerging Markets Index seit 2011 ebenfalls um vier Prozent pro Jahr geschlagen.

Doch Nachhaltigkeit steht nicht allein für höhere Renditen. Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei der Investmentauswahl kann Risiken, die sich aus den Bereichen Ökologie, Soziales oder Unternehmensführung für die Kursentwicklung einer Aktie ergeben können, wirksam begrenzen.

„Den meisten Anlegern ist es wichtig, in welche Produkte, Themenbereiche oder Unternehmen sie investieren“, erklärt Christian Petter, CEO von BNP Paribas Investment Partners Deutschland. „Jetzt gilt es, noch deutlicher zu machen, dass es gerade die ESG-Kriterien sind, die das Rendite/Risiko-Profil eines Investments positiv beeinflussen können.“

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