Finanzdienstleister nutzen Big Data, um gegen Internetbetrug vorzugehen

22 Dezember 2015

Eine aktuelle Studie der Forrester Consulting Group im Auftrag von Xerox zeigt, dass Finanzdienstleister im Kampf gegen Internetbetrug vermehrt auf Big Data setzen. Fast die Hälfte der befragten IT-Entscheider aus dem Finanzsektor hat vor, innerhalb der nächsten zwölf Monate ihr Kundendatenarchiv zu analysieren, um dadurch in Zukunft potenziellem betrügerischem Verhalten schneller auf die Spur zu kommen.

Die Bereiche Datensicherheit und Privatsphäre stellen in den nächsten zwölf bis 24 Monaten laut 44 Prozent der Befragten die größte Herausforderung für Finanzdienstleister dar. Diese Entwicklung wird zusätzlich durch die in 2017 in Kraft tretende General Data Protection Regulation bekräftigt.

Craig Saunders, Director of Analytics Ressource Center at Xerox Consulting and Analytics Services, dazu: „Wenn die Datensicherheit der Kunden eines Finanzdienstleisters in Gefahr ist, besteht die große Herausforderung darin, den Betrug rechtzeitig zu erkennen und zu kommunizieren. Immer mehr Anbieter erkennen daher die Notwendigkeit, in technische Infrastrukturen zu investieren, mit denen sich das Kundenverhalten im Netz genau analysieren lassen, um so schnell auf Unstimmigkeiten aufmerksam zu werden. Dass Unternehmen diese Priorisierung bei der Datensicherheit vornehmen, ist ein gutes Zeichen.“

Compliance und Fachwissen

Neben dem Fokus auf Betrug müssen sich Finanzdienstleister auch auf die stetig wachsenden Anforderungen für Compliance (43 Prozent) und Reporting (42 Prozent) einstellen. Durch den wachsenden Bedarf an Transparenz im Finanzsektor ist es nicht verwunderlich, dass Fachwissen in der Datenverarbeitung zukünftig immer wichtiger wird. Als Konsequenz planen rund ein Drittel (33 Prozent) aller Befragten die Einstellung von weiteren Datenverarbeitungsspezialisten in den nächsten zwölf bis 24 Monaten.

So wichtig die Themen Betrug und Compliance auch sind, darf eine Sache dabei nicht vergessen werden: Laut der Studie haben immer noch 69 Prozent aller Unternehmen im Finanzsektor erhebliche Probleme mit ungenauen Datensätzen in ihren Systemen. Daher steht vor der Analyse und dem daraus resultierenden Kenntnisgewinn zunächst einmal eine umfassende Bereinigung und Aktualisierung aller vorhandenen Datensätze.

Größere Investitionen in Handel und Risikoanalyse werden innerhalb des nächsten Jahres rund zwei Dritteln der Studienteilnehmer dabei helfen, Betrugsfälle früher zu entdecken. Aber was die Verbesserung bestehender Datensätze angeht, wollen immerhin 28 Prozent aller befragten Unternehmen aus dem Finanzbereich zu diesem Zweck mit einem externen Anbieter zusammenarbeiten. So sollen geplante Big-Data-Projekte so schnell wie möglich starten können.

Saunders ergänzt: „Der Gedanke, sich auf inakkurate Daten verlassen zu müssen, würde wahrscheinlich viele Finanzmanager nachts wach liegen lassen. Was aber trotzdem klar ist, ist dass die Mehrheit der Untgernehmen Big Data-Projekte als eine Bereichs-übergreifende Strategie vorantreiben. Richtig implementiert und mit dem passenden Partner zur Seite wird die Branche bald den Datenreichtum zu schätzen wissen. Denn er hilft auch dabei, Fehler richtig zu stellen und bietet Möglichkeiten, schon bestehende Services noch weiter zu verbessern.“
Quelle: Xerox

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