Erklärung der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen zum Ergebnis der COP26

14 November 2021
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Die Klimakonferenz COP26 ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das angestrebte Ziel von 1,5 Grad Celsius bleibt in Reichweite, aber die Arbeit ist noch lange nicht getan. Wir sollten die Zusagen von Glasgow so schnell wie möglich umsetzen, um anschließend höher zu streben. Ich möchte dem Exekutiv-Vizepräsidenten Frans Timmermans für die entscheidende Rolle, die er bei den Verhandlungen in Glasgow gespielt hat, danken. Und ich beglückwünsche all diejenigen, die unermüdlich daran gearbeitet haben, die Einigung zu erreichen.

Zu Beginn dieser Konferenz haben wir drei Ziele gesetzt: Erstens, Zusagen einzuholen, die Emissionen auch in diesem Jahrzehnt zu senken, damit das Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad erreichbar bleibt. Zweitens, das Ziel einer jährlichen Mittelausstattung für Klimaschutzmaßnahmen zugunsten von Entwicklungsländern und gefährdeten Ländern in Höhe von 100 Mrd. USD zu verwirklichen. Und drittens, eine Einigung über das Regelwerk von Paris zu erzielen. Wir haben bei der Verwirklichung aller drei Ziele Fortschritte erzielt.

Mehrere große Emittenten haben neue Emissionsreduktionsziele angekündigt. Inzwischen haben sich über 100 Länder dem von Präsident Biden und mir ins Leben gerufenen Global Methane Pledge angeschlossen und sind damit eine Verpflichtung zur Reduzierung der Methanemissionen eingegangen. Wir haben neue Partnerschaften geschlossen, um Länder wie Südafrika bei der Umstellung auf saubere Energie zu unterstützen. Die COP26 vermittelt die klare Botschaft, dass die Zeiten der Subventionen für fossile Brennstoffe und der Nutzung von Kohle vorbei sind.

Zweitens wurden auf der COP26 auch Fortschritte in Bezug auf die Finanzierung des Klimaschutzes erzielt. Mit den jüngsten Zusagen dürfte das Ziel von 100 Mrd. USD im Jahr 2023 erreicht werden – oder bereits im Jahr 2022, wenn unsere Partner einer weiteren Aufstockung zustimmen. Mit über 27 Mrd. USD pro Jahr trägt die Europäische Union bereits mehr als ein Viertel zur weltweiten Klimaschutzfinanzierung bei.

Drittens verfügen wir nun über ein Regelwerk, das den internationalen CO2-Märkten Auftrieb geben wird. Wenn alle in Glasgow angekündigten langfristigen Verpflichtungen umgesetzt werden, dürften wir die Erderwärmung auf unter 2 Grad begrenzen können.

Wir müssen unsere Arbeit also fortsetzen, damit wir auf der Klimakonferenz in Ägypten im kommenden Jahr den richtigen Weg einschlagen können, um 1,5 Grad zu erreichen. Alle müssen sich ihrer Verantwortung stellen. In der EU werden wir unsere Emissionen bis 2030 um mindestens 55 % senken. Bis 2050 werden wir zum ersten klimaneutralen Kontinent werden. Und wir werden unsere Partner weiterhin dabei unterstützen, ihre Klimawende voranzutreiben.

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