BVR sieht größere Lücken in Bankenregulierung zwischen USA und Europa kommen

22 November 2016

„Bei der Bankenregulierung könnte die Lücke zwischen Europa und den USA schon bald noch größer werden, wenn der designierte Präsident Trump den amerikanischen Bankensektor mit einfacheren und weniger administrativ aufwändigeren Regeln entlastet“, befürchtet Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des BVR. Europa bleibe in seiner Bankenregulierung zu bürokratisch und belaste damit die Volkswirtschaften mehr als erforderlich, um die Stabilität des Finanzsystems zu fördern.

„Die Vorschläge der Europäischen Kommission zur CRD-Revision (Capital Requirements Directives) etwa sind unzureichend – vor allem angesichts der Vielzahl von Vorschlägen, die die Mitgliedstaaten zu machbaren Erleichterungen vorgelegt haben“, so Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). „Die Erleichterungen beziehen sich lediglich auf die ohnehin über Rechenzentren abzuwickelnden Bereiche Reporting an die Aufsicht sowie Disclosure gegenüber dem Markt.“

Außerdem würde mit dem sehr niedrigen Schwellenwert von wohl 1,5 Milliarden Euro Bilanzsumme der Großteil kleiner und mittlerer Institute von Erleichterungen de facto ausgeschlossen. Mehr Proportionalität werde damit nicht erreicht.

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