Bitcoin knackt die Marke von 4.000 US-Dollar

14 August 2017

Der Bitcoin-Kurs ist am Wochenende auf über 4.000 US-Dollar gestiegen und hat sich bislang oberhalb dieser Marke halten können. Noch vor einem Jahr wurde eine Coin für 579 US-Dollar gehandelt – damit ist der Kurs innerhalb von 365 Tagen um über 600 Prozent gestiegen. Und das trotz zahlreicher Schwarzmaler und wiederholter Anläufe, das Netzwerk aufzuspalten (BIP 148, Segwit2x und Bitcoin Cash).
Bitcoin konkurriert mit anderen virtuellen Währungen. Der engste Verfolger von Bitcoin im vergangenen Jahr war Ethereum. Mit einem Plus von über 2500 Prozent ist der Ethereum-Kurs auf Jahressicht sogar noch schneller als der von Bitcoin gestiegen. Auch Ripple konnte im Wettbewerb mitmischen und für einige Tage Ethereum vom zweiten Rang verdrängen. Die aus der jüngsten Hard Fork entstandene Kryptowährung Bitcoin Cash ist bislang kein ernstzunehmender Konkurrent.
„Wir beobachten bei Bitcoin aktuell eine inverse Korrelation mit anderen Kryptowährungen“, erklärt Mati Greenspan, Senior Market Analyst bei der Social-Trading-Plattform eToro. „Das heißt, dass sich der Kursanstieg von Bitcoin zum Teil aus den Kursverlusten anderer Kryptowährungen ergibt und nicht nur aus dem von Bitcoin Cash. Der Wert des gesamten Markts für Kryptowährungen ist über das Wochenende um 4,2 Milliarden US-Dollar gestiegen und hat damit ein neues Rekordvolumen von 137 Milliarden US-Dollar erreicht. Bitcoin allein hat in diesem Zeitfenster einen Kursanstieg von elf Milliarden US-Dollar erlebt.“
Bitcoin im Vergleich zu Fiat-Währungen
Zwar kann Bitcoin bislang nicht mit dem US-Dollar, dem Euro oder dem Yen konkurrieren. Allerdings steht die Kryptowährung durchaus im Wettbewerb mit kleineren Fiat-Währungen, etwa der Landeswährung Venezuelas. Diktator Nicolas Maduro hat der Bevölkerung scharfe Sanktionen auferlegt. Dazu zählt ein Handelsverbot für alle Währungen außer dem Venezolanischen Bolívar. „Dieses Verbot umschließt auch Bitcoin, was die Menschen jedoch umso mehr dazu bringt, die Kryptowährung zu nutzen“, so Greenspan. „Während die Landeswährung fällt, steigt das Volumen von Bitcoin. Im Moment ist eine Bitcoin rund 40.000 Venezolanische Bolívar wert. Noch vor zwei Jahren waren es nur 1.500 Bolívar.“
„Die Art und Weise, wie Menschen Geld wahrnehmen, korreliert bislang stark damit, wie sie ihre Regierung beurteilen“ so Greenspan. „Immerhin war diese historisch gesehen für das Geld zuständig. Eine schwache Führung hat Einfluss auf die Märkte, das zeigt das Beispiel von Venezuela.“

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