52 Prozent der Finanzbetrugsopfer im Internet bleiben auf Verlust sitzen

26 Januar 2017

Jährlich verlieren Internetnutzer Geld durch Cyberkriminalität. Eine internationale Kaspersky-Studie zeigt, dass über die Hälfte der Internetnutzer (52 Prozent) weltweit, die bei einem Cyberbetrug bestohlen wurde, ihr Geld gar nicht oder nicht komplett zurückerhalten hat.

Die weltweit durch Cyberkriminalität verursachten Kosten gehen in die Milliarden. Da viele Vorfälle verschwiegen werden, liegt die Dunkelziffer wohl signifikant höher. Cyberkriminelle ergaunern durch Online-Betrug, Datendiebstahl und Hackangriffe Finanzdaten und schlussendlich das Geld ihrer Opfer.

Die Studie von Kaspersky Lab zeigt, wie verlustreich Cyberangriffe für Internetnutzer sind – und wie lukrativ für Cyberkriminelle. Demnach haben fünf Prozent aller Befragten weltweit Geld aufgrund eines Cyberbetrugs verloren. Der Verlust pro „erfolgreichem“ Angriff beziffert sich auf 476 US-Dollar im Durchschnitt. Einer von zehn Befragten gab sogar an, mehr als 5.000 US-Dollar verloren zu haben. 52 Prozent der befragten Finanzopfer erhielten ihr Geld nicht oder nicht komplett zurück.

Die große Mehrheit (81 Prozent) der Internetnutzer weltweit gibt an, dass sie Finanztranskationen online durchführen – laut Bitkom sind es 70 Prozent in Deutschland – und 44 Prozent speichern Finanzdaten auch auf mobilen Endgeräten. Je mehr Nutzer online ihre Finanzen verwalten, desto interessanter ist dieser Bereich für Cyberkriminelle. Viele Nutzer sind der Meinung, dass sie verlorenes Geld generell zurückerstattet bekommen. Beinahe die Hälfte (45 Prozent) der Befragten gab an, dass ihrer Meinung nach die Bank ohne weiteres bei einem Finanzverbrechen den Verlust zurücküberweist.

„Cyberkriminelle greifen mittels Malware, Phishing und anderen Methoden im Web verfügbare Finanzmittel an“, sagt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Opfer von Finanzbetrug sollten allerdings nicht davon ausgehen, dass das gestohlene Geld wieder zurückerstattet wird. Internetnutzer müssen sich selbst um entsprechende Schutzmaßnahmen kümmern. Wir empfehlen spezielle Software zu verwenden, die die eigene Identität schützt und verhindert, dass sensible Daten wie Kreditkartendetails in die Hände von Cyberkriminellen gelangen.“

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