Technologischer Fortschritt geht Hand in Hand mit Umsatzwachstum und Expansion

14 September 2018
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FIS, hat nach 2017 den zweiten „Readiness Report“ veröffentlicht. Dieser zeigt anhand von sechs Schlüsselkategorien die aktuelle und prognostizierte Wachstumsfähigkeit und Effektivität von Unternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche. Die Ergebnisse zeigen Optimismus: 47 Prozent der Befragten gaben an, operativ für die Erreichung der unternehmenseigenen Wachstumsziele gewappnet zu sein. Im Vorjahr waren dies nur 28 Prozent.
Der „Readiness Report“ identifiziert die operativ und technologisch am fortschrittlichsten aufgestellten Unternehmen. Die befragten Führungskräfte haben Stärken und Schwächen ihrer Unternehmen auf Basis von sechs Schlüsselkategorien bewertet: Automatisierung, Datenmanagement, neue Technologien, digitale Innovationen, Werte für den Kunden und Risikomanagement. Die ermittelten Top 20 Prozent der Befragten, die sogenannten Readiness Leader, finden sich insbesondere in Nordamerika (40 Prozent), Europa (27 Prozent) und der Region Asien-Pazifik (22 Prozent).
Dieses führende Fünftel, das in allen sechs Schlüsselkategorien der Studie vorne liegt, zeichnet sich auch durch eine starke wirtschaftliche Performance aus: 71 Prozent konnten Umsatzzuwächse im vergangenen Jahr verzeichnen, 39 Prozent sogar von mehr als fünf Prozent. Bei den übrigen Unternehmen wiesen 58 Prozent Wachstum aus, bei lediglich 21 Prozent lag dieses bei über fünf Prozent.
Die Readiness Leader streben intensiv nach geographischer Expansion. Sven Loeckel, Head of Banking bei FIS, stellt heraus: „Rund die Hälfte der Readiness Leader bereitet sich auf Wachstum in Industrie- und Schwellenländern vor. Bei den anderen Wettbewerbern liegt der Fokus eher auf dem bestehenden Geschäft – laut Studie vor allem Margenoptimierung und verbesserter Anlage-Performance.“
Technologischer Fortschritt als wesentlicher Wachstumstreiber oder auch als Kostenbremse
Der Abstand zwischen den Readiness Leadern und den übrigen Unternehmen fällt laut Analyse im Vergleich zu 2017 insgesamt geringer aus. Die meisten Häuser haben sich auf die Umsetzung eines (regulatorischen) Pflichtprogramms konzentriert, bei dem vor allem Risiko- und Datenmanagement auf eine solide Ebene gebracht werden mussten. Das Potenzial für Wachstum wird aber durch andere Faktoren beeinflusst. Hier spielen digitale Innovation und neue Technologien die größere Rolle – und hier haben die umsatzstarken Readiness Leader auch 2018 einen deutlichen Vorsprung.
Um mittels digitaler Innovationen die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, will sich global die Mehrzahl der Befragten auf eine Verbesserung der Kundenservices konzentrieren. In Europa und Deutschland setzen Banken derzeit noch einen anderen Fokus. Hier erhoffen sich etwa 40 Prozent, durch digitale Innovationen in den nächsten zwölf Monaten eine Senkung der operativen Kosten zu erreichen. Gefahren aus dem Bereich Cybersecurity und regulatorisch bedingte Risiken gelten aktuell weltweit als die größten Hindernisse für die Einführung von Innovationen.
Cloud-Skepsis lässt weltweit nach
Readiness Leader sind auch beim Thema Outsourcing progressiver. Etwa 50 Prozent gaben an, die eigene IT Infrastruktur im Laufe der kommenden 12 Monate signifikant reduzieren zu wollen – nur 35 Prozent der anderen befragten Unternehmen bestätigten ein solches Vorhaben.
Cloud-Lösungen kommen mittlerweile bei der Mehrzahl der befragten Unternehmen in Frage. „Die Public Cloud wird in der Finanzdienstleistungsbranche schon seit Jahren als wichtiges Hilfsmittel gehandelt, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Allerdings standen Cloud-Lösungen aufgrund von Datensicherheitsrisiken häufig in der Kritik. Die Studie zeigt, dass mittlerweile die Vorteile überzeugen – immer mehr Unternehmen wagen den Schritt in die Cloud“, so Sven Loeckel. In der Readiness Studie gaben 57,8 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen plant, kritische Applikationen in die Cloud zu verlagern beziehungsweise bereits verlagert hat.
In Europa – auch in Deutschland – fällt der Trend etwas schwächer aus. Eine deutliche Zurückhaltung ist hier allerdings bei den Banken zu erkennen. Nur rund 46 Prozent der Banken in Europa– versus 53,5 Prozent global – sprachen sich für eine Cloud-Lösung aus. Versicherungsunternehmen sind dagegen weltweit Vorreiter in Sachen Cloud – rund. 65 Prozent der Gesellschaften haben bereits Cloud-basierte Lösungen oder planen diese einzuführen.

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