Mehr Bürgschaften für Nachfolger

12 August 2016

Im ersten Halbjahr 2016 stieg das Volumen der für Unternehmensübernahmen vergebenen Bürgschaften und Garantien gegenüber dem Vorjahr überraschend stark um mehr als 30 Prozent. „Schon seit mehreren Jahren profitieren vor allem Gründer und Nachfolger von unseren Bürgschaften und Garantien. Gründungen stehen für die Hälfte aller Förderungen. Vor allem bei Nachfolgen ist die Tendenz steigend“, sagt Guy Selbherr, Vorsitzender des Verbands deutscher Bürgschaftsbanken.


Von den 3.134 im ersten Halbjahr unterstützten kleinen und mittelständischen Unternehmen waren 804 Neugründer und 734 Nachfolger. Insgesamt blieb die Nachfrage nach Bürgschaften stabil. Die Bürgschaftsbanken berichten, dass die Unternehmen größere Finanzierungsbeträge brauchen. „Die gute Konjunktur treibt die Kaufpreise für Nachfolgevorhaben in die Höhe. Folglich steigt das nachgefragte Kreditvolumen für Unternehmensnachfolgen“, kommentiert Guy Selbherr, Vorsitzender des Verbands deutscher Bürgschaftsbanken.

Nach Einschätzung des Bankenverbands werden bei der Vorbereitung einer Nachfolgefinanzierung bestehende Probleme oft erst erkannt, wenn die Banken die Geschäftsmodelle der zu übergebenden Unternehmen prüfen. Frühzeitige Planung und sorgfältige Vorbereitung helfen, diese Probleme zu vermeiden. Eine gut geplante Übernahme findet eine Finanzierung, sofern das Unternehmenskonzept an sich zukunftsfähig ist. „Weil Nachfolger oft zu wenig Sicherheiten haben,“, erklärt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, „sind die Angebote von Bürgschaftsbanken und Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften gerade bei Nachfolgefinanzierungen im Mittelstand hilfreich.“

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