Konkurrenz unter den Inkasso-Unternehmen steigt

23 Mai 2016

Auf dem Markt der Inkassounternehmen finden momentan Konsolidierungs- und Übernahmeprozesse statt, da das organische Wachstum der Unternehmen an seine Grenzen stößt.

Anfang vergangenen Jahres wurde die GFKL-Gruppe des Private-Equity-(PE-)Investors Advent an Permira verkauft. Wenige Monate später folgte der Zusammenschluss von GFKL und Lowell aus Großbritannien. Im Februar dieses Jahres übernahm die Tesch Unternehmensgruppe die mediafinanz. Ebenfalls im Februar verkaufte die GFKL Lowell-Gruppe Proceed Portfolio Services an Loancos. Im April zeichnete der britische PE-Investor ESO Capital die Mehrheit an Loancos (vormals Immofori und Servicing Advisors). Im selben Monat kündigte die neue Gruppe GFKL Lowell die Übernahme von IS-Inkasso aus Österreich an.

„Auf dem Kapitalmarkt sind momentan viele Finanzmittel für alternative Investments wie offene Forderungen vorhanden. Es ist viel mehr Geld verfügbar, als die möglichen Investitionsobjekte hergeben. Da spielt ein Auktionsprozess natürlich voll in die Hände der Verkäufer“, meint Debitos-Geschäftsführer Timur Peters. „Wer jetzt verkauft, hat die Möglichkeit, für seine Non-Performing Loans (NPLs) einen sehr hohen Preis zu erhalten. Dies gelingt allerdings nur, wenn der Verkäufer mit mehreren Investoren verhandelt, um den besten Preis zu erhalten oder mit Debitos eine Handelsbörse zum Forderungsverkauf nutzt.“

Mittlerweile sind auf der Forderungsbörse Debitos rund 390 Investoren angemeldet, die auf die zum Verkauf stehenden NPLs bieten – der Käufer mit dem höchsten Angebot erhält den Zuschlag. Bisher wurden über den Online-Marktplatz offene Forderungen mit einem Nominalwert von mehr als 1,4 Milliarden Euro verkauft. Derzeit werden über die Forderungsbörse beispielsweise Insolvenzforderungen gegen das Textilunternehmen Steilmann und TelDaFax gehandelt.

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