Investoren müssen vor Brexit-Referendum mit steigender Volatilität rechnen

26 Mai 2016

Ein Ausscheiden von Großbritannien aus der EU würde nicht nur für das Land selbst gravierende Folgen haben, sondern auch deutsche Investoren treffen, denn die Entwicklung der wesentlichen europäischen Aktienindizes wird stark von Großbritannien beeinflusst.

Die hohe Aktienmarkt-Kapitalisierung Großbritanniens führt dazu, dass viele Aktienmarkt-Indizes einen nicht unwesentlichen Anteil an britischen Aktien beinhalten. So entfallen rund 30 Prozent der Aktien aus dem diversifizierten MSCI Europe Index auf Unternehmen aus Großbritannien. Entsprechend sind europäische Aktienfonds mit Feri A-Rating („sehr gut“) und einem Fondsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro durchschnittlich zu 26,3 Prozent des Fondsvolumens in Großbritannien investiert. Allerdings variiert die Höhe des UK-Engagements in den Portfolien deutlich. Während der Comgest Growth Europe Fonds nur mit 9,2 Prozent in britischen Aktien investiert ist, hat der Invesco Pan European Structured Equity Fonds 36,4 Prozent dort allokiert. Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Feri-Analyse zu den Folgen des Brexit für deutsche Investoren.

„Es ist davon auszugehen, dass im Vorfeld des Referendums aufgrund der verbleibenden Unsicherheit die Volatilität an den Aktien- und vor allem an den Devisenmärkten steigen wird“, sagt Christian Michel, Direktor und Leiter Funds bei Feri EuroRating Services. Sofern es zu einem Austritts-Votum kommt, sei mit einer stärkeren Abwertung des britischen Pfunds zu rechnen. „Am Aktienmarkt könnten vor allem Finanzwerte unter Druck geraten. Die Auswirkungen eines Brexit auf multinationale Unternehmen, die in Großbritannien ihren Firmensitz haben, sollten hingegen begrenzt sein“, so Michel weiter.

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