Deutsche Börse und Hessisches Wirtschaftsministerium schließen Nachhaltigkeitsinitiativen zusammen

17 April 2018

Die Accelerating Sustainable Finance Initiative der Deutschen Börse und das Green Finance Cluster Frankfurt des Hessischen Wirtschaftsministeriums haben ihren Zusammenschluss bekannt gegeben. Unter dem Namen Sustainable Finance Cluster werden zukünftig alle Aktivitäten der beiden Initiativen gemeinsam fortgeführt. Ziel ist es, auf Basis eines breiten Dialogs die Finanzmarktexpertise rund um Sustainable Finance noch effizienter zu nutzen und vor allem konkrete Handlungsansätze für die Zukunftsfähigkeit nationaler und internationaler Finanzmarktstrukturen zu formulieren und umzusetzen.

Die Accelerating Sustainable Finance Initiative wurde von der Deutschen Börse im Mai 2017 ins Leben gerufen. 23 Unterzeichner der Frankfurter Erklärung starteten mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Finanzwirtschaft zu definieren und hierzu konkrete Initiativen am Finanzplatz Frankfurt anzustoßen. Die mittlerweile 50 Unterzeichner arbeiten derzeit in drei Arbeitsgruppen zu den Themen „Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen“, „Impact Investing“ und „ESG-Daten“.

Das Green Finance Cluster Frankfurt wurde im November 2017 gegründet und wird von wesentlichen und im Bereich Green Finance führenden Finanzmarktakteuren als Sponsoren getragen. Ziel ist, den Übergang zu einer klimaschonenden und nachhaltigen Ökonomie zu unterstützen, dazu Grundlagenarbeit unter anderem zu Branchenstandards und im Bereich Weiterbildung zu leisten und Frankfurt dabei eine international wahrnehmbare Stimme zu geben.

Das auf Initiative des Wirtschaftsministeriums entstandene Cluster ist ein Projekt des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025. Seinen Sitz hat es an der Frankfurt School of Finance & Management und ist dort am Frankfurt School-UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance angesiedelt.

Der Zusammenschluss beider Initiativen soll eine geeinte Position zur nachhaltigen Entwicklung der Deutschen Finanzindustrie weiterentwickeln, dabei werden bereits bestehende individuelle Mitgliederstrukturen und die jeweils identifizierten Schwerpunktthemen berücksichtigt. Die Geschäfte des Clusters werden gleichberechtigt von Kristina Jeromin, Head of Group Sustainability der Gruppe Deutsche Börse und Karsten Löffler, Co-Head Frankfurt School-UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance, geführt.

„Sustainable Finance birgt große Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Neben einem robusteren Risikomanagement versprechen wir uns, innovative Geschäftsfelder zu erschließen. Der Zusammenschluss ist ein sehr wichtiger Schritt, um dieses Potenzial umfänglich zu entwickeln und zu nutzen“, sagt Jeromin.

„Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Finanzwirtschaft ist ein wichtiger Faktor bei der Erreichung unseres Ziels einer nachhaltigeren Finanzwirtschaft“, ergänzt ihr Kollege Löffler. „Mit der Bündelung der Initiativen schaffen wir eine noch breitere Basis zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung nachhaltiger Lerninhalte.“

„Ein Ziel des Green Finance Clusters Frankfurt war und ist es, die vorhandenen innovativen Kräfte und Kompetenzen aus dem Finanzsektor, Anlegerkreisen, politischen Entscheidungsträgern und der Wissenschaft netzwerkartig in einer Organisation zur Kooperation zu befähigen“, so Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Das Cluster hat deshalb von Beginn an den Gedanken der Bündelung von Aktivitäten auf dem Gebiet von Green Finance in Deutschland auf einer Plattform verfolgt. Durch den jetzt stattfindenden Zusammenschluss des Green Finance Clusters mit der Accelerating Sustainable Finance Initiative der Gruppe Deutsche Börse formiert sich am Finanzplatz Frankfurt ein starkes Netzwerk mit einer gemeinsamen Stimme für Green and Sustainable Finance.“

Im Rahmen des großen Transformationsprozesses hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft kommt auch der Finanzbranche eine große Verantwortung zu. Um beispielsweise die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen oder die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen zu realisieren, bedarf es weitsichtiger und wirkungsvoller Finanzmarktstrukturen. Hierfür ist es unerlässlich, zukunftsfördernde Finanzierungsstrategien zu implementieren, die sich, basierend auf einer validen Datenbasis, an mittel- bis langfristigen Risiko- und Chancenprofilen orientieren.

Quelle: Deutsche Börse, Green Finance Cluster Frankfurt

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